12. Dezember: Adventlicher Abend bei den St. Thomas Männern
Vom Vorbereitungsteam der Männer waren die Tische im Gemeindehaus adventlich dekoriert. Die Kerzen auf den Tischen brachten Licht in die dunkle Jahreszeit. Um 19.00 Uhr trafen sich die Männer, trotz erschwertem Zugang ( KiTa Baustelle), im Saal des Gemeindehauses. Nach der Begrüßung und einem Ständchen für die „Geburtstagskinder“ (Werner Dü. Wilhelm Be. u. Werner O.) der vergangenen Tage wurde die Bedeutung des 3. Advents und die Entstehung des Adventskranzes erläutert. 1839 ließ der evangelische Theologe Johann Hinrich Wichern zum ersten Mal im Beetsaal des „Rauhen Hauses“ in Hamburg an einem hölzernen Leuchter 23 Kerzen aufhängen -19 kleine rote für die Werktage und 4 weiße für die Sonntage.
Anschließend wurden die Küsterinnen und Küster, sowie die Pfarramtssekretärin von 1955 bis heute in Lichtbildern vorgestellt. Plätzchen und Punsch standen selbstverständlich vom Beginn an auf den Tischen.
In Anlehnung des Krieges in der Ukraine wurde ein Erlebnis einer ostercappelner Dame aus dem Kriegsjahr 1944 verlesen. Die Eltern dieser Dame fragte ihre 8 Kinder, ob sie nicht Weihnachten mit holländischen Kriegsgefangenen feiern wollten (was streng verboten war). Alle stimmten begeistert zu, und es wurde ein Freudenfest in der schweren Kriegszeit.
Pastor Hartmut Weinbrenner erklärte uns anhand von Lichtbildern „Skandalbilder“ der Kirchengeschichte. Es waren Bilder vom Flügelaltar in Antwerpen, von Michelangelo di Caravaggio, das Bild von der Anbetung der Hirten -1609.
Max Ernst: Die Jungfrau züchtigt das Jesuskind vor drei Zeugen - 1926.
Reimer Jochims „ Figur“ - 1967.
Bettina Rheims: „ Weihnachten“ - 1998.
Sehr interessant waren die Details, auf die man achten musste. Sie waren nicht immer sofort zu erkennen, und man brauchte schon mal einen Hinweis oder Tipp. Interessant war es zu erfahren, dass oft die Auftraggeber der Maler an einer Stelle im Bild erscheinen wollten.
Pastor Weinbrenner wurde mit einem Applaus für den sehr interessanten und aufschlussreichen Vortrag gedankt.
Mit dem Erlebnis eines Bauern in Nord Schleswig, der auf dem Weg zu einer sehr armen Frau mit ihren Kindern war, um ihr 20 Euro zu bringen. Auf dem Weg dorthin sagte des öfteren eine innere Stimme zu ihm, ob es nicht zu viel wäre, denn die Frau hätte ja ein Dach über dem Kopf. Vor dem Haus angekommen sagte er zu der inneren Stimme: „Halt endlich die Klappe“ und gab der Frau alles was er bei sich hatte. Es wurde das schönste Weihnachtsfest für alle.
Mit einem Gebet für den Frieden auf der Welt endete der gemütliche Adventsabend.
Werner Ortmann
Fotos: Horst Riesenbeck